UNICUM-Magazin berichtet über Studienführer der IMH
12. November 2006
„Tagesspiegel“ berichtet über IMH-Handbuch von Björn Akstinat
5. November 2012
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10 erstaunliche Fakten zur deutschen Sprache

1. Wussten Sie, dass Deutsch zu den 10 meistgesprochenen Sprachen weltweit gehört?

Deutsch gehört zweifellos zu den wichtigsten Weltsprachen. Rund 200 Mio. Menschen weltweit sprechen Deutsch als Mutter- oder Fremdprache. Amtssprache ist es in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, Italien (Südtirol) sowie Teilen Südamerikas. In der Europäischen Union (EU) ist es die meistgesprochene Muttersprache. Auch im Internet spielt die Sprache Goethes eine bedeutende Rolle: Deutsch gehört zu den vier Sprachen, in denen dort weltweit die meisten Inhalte angeboten werden. Bei Wikipedia ist es sogar die zweitwichtigste Sprache.

Quellen: „Die Stellung der deutschen Sprache in der Welt“ von Ulrich Ammon (De Gruyter-Verlag), „Deutsche Sprache“ von Karl-Heinz Göttert (Reclam-Verlag), Wikipedia, w3techs.com

 

2. Wussten Sie, dass Deutsch zu den vier meistgelernten Sprachen weltweit gehört?

An nahezu jeder Hochschule rund um den Globus kann man Deutsch lernen. Ähnlich oft wird nur Sprachunterricht in Englisch, Französisch und Spanisch angeboten. Über 15 Mio. Menschen lernen derzeit die Sprache Goethes an Universitäten, Schulen oder sonstigen Lehranstalten.

 

3. Wussten Sie, dass Deutsch die wortreichste Sprache der Welt ist?

Die elektronische Datenbank der DUDEN-Redaktion umfasste 2019 etwa 17,4 Millionen Wörter (Grundformen). Da bislang keine Sprache mit einem größeren Wortschatz bekannt ist und im Deutschen ständig neue Wörter durch Zusammensetzungen gebildet werden können, gilt die deutsche Sprache derzeit als die wortreichste weltweit. Besonders Journalisten, Wissenschaftler, Dichter und Schriftsteller erweisen sich in ihren Werken und Artikeln als besonders kreativ bei der Schöpfung neuer Ausdrücke. Ein Beispiel für eine neuartige Wortkombination (Kompositum) ist der Begriff „Glashausbewohner“, der von der Redensart „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!“ abgeleitet wurde. Auch Dialektsprecher tragen ganz entscheidend zum Reichtum der deutschen Sprache bei. So kennen die Einheimischen in Berlin und Brandenburg beispielsweise spezielle Ausdrücke für die Bezeichnung eines älteren und eines jüngeren Bruders (= Atze bzw. Keule).

Quelle: DUDEN-Redaktion

 

4. Wussten Sie, dass es in Südamerika Indianer gibt, die Plattdeutsch sprechen?

In Paraguay existieren mehrere Siedlungen von Mennoniten. Sie sind eine protestantische Religionsgemeinschaft, die ursprünglich aus Norddeutschland stammt. Von dort haben sie ihren heimatlichen Dialekt nach Südamerika mitgebracht. In der Nachbarschaft ihrer Dörfer und Kleinstädte leben teils Indianer, die in Kontakt mit mennonitischen Familien gekommen sind oder eine Anstellung in mennonitischen Betrieben gefunden haben. Dadurch übernahmen manche Indianer das Plattdeutsche der Einwanderer.

 

5. Wussten Sie, dass die erste Zeitung der Welt auf Deutsch erschien?

1605 gründete der Drucker Johann Karolus im elsässischen Straßburg die „Relation“. Es war die erste Zeitung in deutscher Sprache und zugleich die erste Zeitung der Welt.

 

6. Wusste Sie, dass die bekannte amerikanische Stanford-Universität ein deutschsprachiges Motto hat?

In Deutschland ist kaum einem bewusst, wie stark und lebendig die deutsche Kultur in den USA ist, oder wissen Sie, dass die renommierte Elite-Universität Stanford bei San Francisco das deutschsprachige Motto „Die Luft der Freiheit weht“ besitzt? Und hätten Sie gedacht, dass nicht nur Wörter wie „Zeitgeist“, „Angst“, „Lied“, „Poltergeist“ oder „Rucksack“ ins amerikanische Englisch übernommen wurden, sondern auch der Begriff „Abseilen“ für einen neuen Modesport? Früher war die Sprache Goethes in Übersee so dominant, dass die erste Bibel im Gebiet der heutigen USA auf Deutsch gedruckt wurde. Auch die Unterzeichnung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung wurde zuerst auf Deutsch verkündet, und zwar am 5. Juli 1776 von der deutschsprachigen Zeitung „Pennsylvanischer Staatsbote“.

 

7. Wussten Sie, dass es außerhalb der deutschsprachigen Länder über 700 Studiengänge mit deutscher Unterrichtssprache gibt?

 

8. Wussten Sie, dass außerhalb Deutschlands, Österreichs, Luxemburgs, Liechtensteins und der Schweiz über 2.000 deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften erscheinen?

 

9. Wussten Sie, dass viele berühmte Hollywood-Schauspieler Deutsch beherrschen?

 

10. Wussten Sie, dass die heimliche Nationalhymne der Japaner deutschsprachig ist?

Sowohl die offizielle als auch die heimliche Nationalhymne Japans haben deutsche Wurzeln! 1880 arrangierte Franz Eckert die heute gebräuchliche Hymne des Inselstaates in Fernost. Er war zuvor vom deutschen Militär als Musik-Botschafter und -Berater ins befreundete Japan entsandt worden. Und was ist die heimliche Hymne?: Es ist Friedrich Schillers „Ode an die Freude“, die Ludwig van Beethoven mit seiner Neunten Symphonie vertonte. Sie ist längst zur rituellen Identifikationsmusik des japanischen Volkes mutiert und gilt als Symbol nationaler Einheit und Stärke. Wenn das Chorfinale von Beethovens Neunter jedes Jahr zu Silvester in Amateurchören mit mehreren tausend Sängern in deutscher Sprache erklingt, dann besteht an der Beliebtheit deutscher klassischer Musik in Japan kein Zweifel mehr. Die japanische Erstaufführung der „heimlichen Nationalhymne“ im Jahre 1918 verdanken die Japaner deutschen Kriegsgefangenen in ihrem Land. Ob nun verewigt als Comicversion in der Welt der Mangas oder als Karaoke-Hit für japanische Barbesucher, der Beethoven-Enthusiasmus treibt viele Blüten. Kein Wunder, dass das internationale Gütesiegel „Made in Germany“ hunderte japanische Musikstudenten auf der Suche nach dem deutschen Klang an deutsche Musikhochschulen treibt. Sie wollen tiefer in die Geheimnisse von Bach, Brahms oder Beethoven im Ursprungsland der alten Meister eindringen.

Quelle: Nachrichtenagentur der Internationalen Medienhilfe (IMH), Christina Hirschberg